Die Lage der Ernährungssicherheit in Kapstadt und St. Helena Bay

Wie marginalisierte Gemeinschaften in Food-Governance-Prozesse einbezogen werden könnten -  eine Zusammenfassung der Ergebnisse einer digitalen und partizipativen Studie des SLE.

Teilnehmende der Studie aus dem Lebensmittelsektor sind besonders von Nahrungsunsicherheit betroffen. (c) SLE
Teilnehmende der Studie aus dem Lebensmittelsektor sind besonders von Nahrungsunsicherheit betroffen. (c) SLE

Von Seminar für Ländliche Entwicklung (SLE)

Das Seminar für Ländliche Entwicklung ist eine Einrichtung der Humboldt-Universität zu Berlin. Es hat vier Arbeitsfelder: Studium, Training, Forschung und Beratung.

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COVID-19 verschärft die Hungerkrise und lässt auf der ganzen Welt neue Hungerepizentren entstehen. Da die Eindämmungsmaßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus in Südafrika negative Auswirkungen auf die dortige Ernährungssicherheit haben, wurde das Land im Juli 2020 von der Entwicklungshilfeorganisation Oxfam als „Hungerhotspot“ bezeichnet. Weitere relevante Organisationen wie die FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen), IPES Food (Internationales Expertenpanel für nachhaltige Lebensmittelsysteme) sowie FIAN (FoodFirst Informations- und Aktionsnetzwerk) machten zudem darauf aufmerksam, dass sich die weltweite Hungerkrise seit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie verschärft hat. Obwohl die Ernährungssicherheit in Südafrika landesweit gesehen statistisch gewährleistet ist, hat das Land mit Hunger zu kämpfen, insbesondere in Bevölkerungsgruppen, die seit jeher marginalisiert sind. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Erkenntnisse einer Studie, die im Rahmen des Postgraduiertenprogramms des SLE zu den Auswirkungen der COVID-19-Bekämpfungs-maßnahmen auf die Ernährungssicherheit in den marginalisierten Gemeinschaften von Südafrika durchgeführt wurde. In diesem Zusammenhang werden die Relevanz dieser Gemeinschaften bei der Gestaltung der Food-Governance-Prozesse bewertet und mögliche Entwicklungswege für solche Prozesse aufgezeigt. Die Studie war Teil eines Projekts, das von zwei südafrikanischen Produzentengruppen in Auftrag gegeben wurde: von Weskusmandjie, einem Zusammenschluss von Fischerinnen aus St. Helena Bay, und dem Urban Farmer Research Club of Cape Town, einer Gruppe städtischer Landwirtinnen und Landwirte, die im Stadtgebiet von Kapstadt Gartenbau betreiben.

 

Laut dem High-Level Panel of Experts (HLPE, hochrangiges Expertenpanel für Ernährungssicherheit und Ernährung) ist Ernährungssicherheit dann gegeben, wenn „jeder Mensch zu jeder Zeit physischen, sozialen und wirtschaftlichen Zugang zu ausreichender, gesundheitlich unbedenklicher und ernährungsphysiologisch ausgewogener Nahrung hat, um so seine Ernährungsbedürfnisse und Lebensmittelpräferenzen befriedigen und ein aktives und gesundes Leben führen zu können“ (HLPE, 2020). Zunächst muss ein Ernährungssystem produktiv und erfolgreich sein, um die Verfügbarkeit ausreichender Mengen an Nahrung sicherzustellen. Es muss gerecht und inklusiv sein und allen Menschen Zugang zu dieser Nahrung garantieren. Es muss gesunde und nahrhafte Lebensmittel hervorbringen, um die Nährstoffaufnahme und -verwertung zu sichern, und ausreichend robust sein, um in Krisenzeiten Stabilität zu gewährleisten. Des Weiteren muss es die Selbstbestimmung aller Menschen und Gruppen stärken und ihre Handlungsfähigkeit fördern, damit sie das Ernährungssystem durch gemeinsame Entscheidungsfindung und Umsetzung aktiv mitgestalten können. Schließlich muss ein solches System auch regenerativ sein, um Nachhaltigkeit in allen Dimensionen sicherzustellen.

 

Die befragten Menschen möchten sich aktiver an Food-Governance-Prozessen beteiligen. (c) SLE
Die befragten Menschen möchten sich aktiver an Food-Governance-Prozessen beteiligen. (c) SLE

Die Studie diente der Analyse von Problemen im Zusammenhang mit der Ernährungssicherheit. Da die Postgraduierten des SLE aufgrund der COVID-19-Beschränkungen nicht ausreisen konnten, wurde eine digitale Methode entwickelt und umgesetzt. Infolgedessen arbeitete das Team mit Co-researchern vor Ort zusammen, also Mitgliedern der lokalen Gemeinschaften, die aktiv in den partizipativen Forschungsprozess eingebunden sind. Sie haben dem Projekt einen Rahmen gegeben, die Datenerhebung organisierten und das SLE-Team bei der Kontextualisierung der Ergebnisse unterstützt. Die langjährigen Partnerschaften des SLE mit den Gemeinschaften vor Ort spielten eine wesentliche Rolle bei der Erreichung folgender Studienziele:

 

  • Analyse der Lage der Ernährungssicherheit vor dem Hintergrund der COVID-19-Maßnahmen;
  • Erkennung der Muster der Ernährungsungerechtigkeit, die sich aufgrund der Lockdownbestimmungen in den lokalen Ernährungssystemen von Cape Flats und St. Helena Bay verstärkt hat;
  • Kennenlernen der von den Mitgliedern der Gemeinschaft entwickelten Lösungen zur Bekämpfung der zunehmenden Ernährungsunsicherheit;
  • Erörterung der Darstellung der Ernährungssituation auf Forschungsseiten. Wie können Forschungskooperationen dazu beitragen, dass Lebensmittel nicht mehr als Wirtschafts-, sondern als Gemeingut betrachtet werden?

 

Um diese Ziele zu erreichen, entwickelte das Team eine Haushaltsumfrage, befragte Expertinnen und Experten, organisierte Food Mapping und unterstützte die Durchführung digitaler Teammeetings. Mit einem Stichprobenumfang von 1.474 Haushalten in Cape Flats, einem Stadtteil von Kapstadt, ist die Umfrage statistisch repräsentativ und weist ein Konfidenzniveau von 95 Prozent auf. Die Stichprobe aus St. Helena Bay umfasst 350 Haushalte und ist mit einem Konfidenzniveau von 95 Prozent ebenfalls repräsentativ.

 

Erkenntnisse

Die Lage der Ernährungssicherheit wurde anhand von FIES (Food Insecurity Experience Scale), eines von der FAO entwickelten Indikators der Ernährungsunsicherheit, gemessen. Die Ergebnisse offenbarten, dass zwischen September und November 2020 34,1 Prozent der Haushalte ernährungssicher, 11,9 Prozent geringfügig ernährungsunsicher, 23,4 Prozent moderat ernährungsunsicher und 30,6 Prozent stark ernährungsunsicher waren (Abbildung). Gugulethu hat die höchste Prävalenz von stark ernährungsunsicheren Haushalten (45 Prozent), dicht gefolgt von St. Helena Bay und Khayelitsha (42 und 36 Prozent). Die ernährungssichersten Bezirke sind Mfuleni (58 Prozent) und Mitchell’s Plain (65 Prozent). Wenn man die Schätzungen der moderat und stark ernährungsunsicheren Haushalte gemeinsam betrachtet, weist St. Helena Bay den höchsten Gesamtanteil an ernährungsunsicheren Haushalten (90 Prozent) auf.

 

Abbildung des SLE basierend auf FIES-Indikator der FAO.
Abbildung des SLE basierend auf FIES-Indikator der FAO.

Die Studienergebnisse zeigten zudem auf, dass Haushalte, deren Mitglieder während der Pandemie an Ernährungsunsicherheit leiden, mehrere gemeinsame Merkmale aufweisen. So ist Ernährungsunsicherheit zum Beispiel häufiger mit einem großen Haushalt (mit fünf oder mehr Mitgliedern) assoziiert, ebenso wie mit Haushalten, denen Frauen vorstehen. Weiterhin stellte sich interessanterweise heraus, dass die im Lebensmittelsektor tätigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer unabhängig von ihrem Tätigkeitsbereich (Produktion oder Verkauf) und ihrem offiziellen Status signifikant ernährungsunsicherer sind als solche Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die nicht mit dem Lebensmittelsektor in Berührung kommen. Nichtsdestotrotz sind arbeitslose Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Umfrage jedoch am stärksten von Ernährungsunsicherheit betroffen und beziehen infolgedessen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit Nahrungsmittelhilfen. Mehr als 50 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Umfrage sind arbeitslos, doch nur 17 Prozent von ihnen haben während der ersten Monate des Lockdowns von der Regierung oder einer Organisation der Zivilgesellschaft Nahrungsmittelhilfen erhalten (März bis Juni 2020). Infolge des Einkommensverlusts aufgrund der COVID-19-Beschränkungen, des geschlossenen informellen Sektors und der strikten Ausgangssperre waren betroffene Haushalte laut der Studie auf Spenden von der Familie und Nachbarn angewiesen und mussten sich Lebensmittel borgen sowie die Anzahl der verzehrten Mahlzeiten reduzieren.

 

Wie es weitergeht

Im Rahmen des Forschungs- und Triangulationsverfahrens zur Erörterung, Analyse und Kontextualisierung dieser Ergebnisse sprachen sich die Mitglieder der Gemeinschaften für die Einführung von Ernährungsräten aus, welche ihnen eine aktivere Mitgestaltung der Food-Governance-Prozesse ermöglichen würden. Die südafrikanische Regierung hat einen nationalen Plan für Ernährungs- und Nahrungsmittelsicherheit (National Food and Nutrition Security Plan 2017–2022) entwickelt, der die Gründung eines bereichsübergreifenden Ernährungsräte auf nationaler Ebene vorsieht. An diesem Gremium sollen mehrere Stakeholdergruppen mitwirken, auch auf Provinz- und Bezirksebene. Die Gremien für Ernährungspolitik werden Programme und Dienstleistungen rund um die Ernährungs- und Nahrungsmittelsicherheit auf kommunaler Ebene überwachen, koordinieren und abwickeln. Unsere Ergebnisse legen nahe, dass eine kritische Transformation der Ernährungssysteme notwendig ist, um den marginalisierten Gemeinschaften die Möglichkeit zu geben, aktive Mitwirkung in diesen Systemen und an der Gestaltung der sie einschränkenden Vorschriften zu fordern. Mit anderen Worten: Die Ernährungssysteme sollen Handlungsfähigkeit ermöglichen.

 

Die Befürwortung von Ernährungsräten beruft sich auf das Recht auf Nahrung, das jeder Person entweder allein oder als Teil einer Gemeinschaft zusteht, d. h. auf einen jederzeit sicherzustellenden physischen und wirtschaftlichen Zugang zu ausreichenden, gesundheitlich unbedenklichen und ernährungsphysiologisch ausgewogenen Lebensmitteln, die nachhaltig produziert und konsumiert werden und somit auch die Versorgung kommender Generationen gewährleisten. Die Implementierung solcher Gremien wäre eine wirksame Reaktion zugunsten marginalisierter Gemeinschaften, die von der Politik keine Unterstützung erhalten, indem Mitglieder dieser Gemeinschaften dazu befähigt würden, mit den für die Ernährungs- und Nahrungsmittelsicherheitspolitik zuständigen Regierungsvertretern in Kontakt zu treten. In einem Forschungsgebiet wie Western Cape, und insbesondere in Kapstadt selbst, bieten Dialoge zum Thema Ernährung und Workshops mit mehreren Akteuren zahlreichen Mitwirkenden des Ernährungssystems die Möglichkeit, sich Gehör zu verschaffen. Gleichzeitig äußern sich immer mehr Produzenten und Fischereigemeinschaften zu ihrer Abwesenheit bei solchen Dialogen und machen darauf aufmerksam, dass die Gespräche über sie, aber nicht mit ihnen geführt werden.

 

Die COVID-19-Pandemie deckte auf der einen Seite die Fragilität der Ernährungssicherheit und auf der anderen Seite den Bedarf nach lokalen und spezifischen Ernährungslösungen und gesellschaftlichem Engagement auf. Um diese Herausforderungen angehen zu können, ist die Entwicklung einer kollaborativen Governance-Struktur entscheidend. Ferner ist eine grundlegende Infrastruktur erforderlich, die Versammlungsräume, Kommunikations- und Transportmittel, Koordination, gegenseitigen Austausch und Vertrauen umfasst. Damit die Bürgerinnen und Bürger eigenhändig Änderungen vornehmen können, muss unseren Einschätzungen zufolge dringend ein organisierter und gegenseitig vereinbarter Veränderungsprozess stattfinden, welcher auf gemeinsamen Erkenntnissen im Hinblick auf das jeweilige lokale Ernährungssystem einschließlich seiner Treiber, unterstützenden Systeme und Spannungsbereiche aufbauen sollte. Ein solcher von der Gemeinschaft angetriebener und auf die Entwicklung von Kapazitäten ausgelegter Prozess könnte mit der Unterstützung von Aktivistinnen und Aktivisten, hinzugezogenen Forschenden und gesellschaftlichen Bewegungen Innovationen im Ernährungssystem auf lokaler Ebene fördern. Das Potenzial liegt dabei in der Stärkung des gesellschaftlichen Engagements sowie in der Vermittlung fundierter Fachkenntnisse, damit Gemeinschaften in der Lage sind, staatliche Eingriffe infrage zu stellen. Eine notwendige Voraussetzung scheint die Schaffung eines Raums für gesellschaftliches Engagement in Ernährungssystemen und infolgedessen auch in der Entwicklung gemeinschaftlich gesteuerter Lösungen zur Handhabung der Ernährungsunsicherheit zu sein.

 

Quellen

  • HLPE (2020): Food security and nutrition: building a global narrative towards 2030. Rom.
  • Paganini, N., Adams, H., Bokolo, K., Buthelezi, N., Hansmann, J., Isaacs, W., Kweza, N., Mewes, A., Nyaba, H., Qamata, V., Reich, V., Reigl, M., Sander, L., Swanby, H. (2020): Agency in South Africa’s food systems - A food justice perspective on food from the Cape Flats and St. Helena Bay – in light of the COVID-19 pandemic. SLE Series. (bevorstehend)

 

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Indonesien / Borneo, März 2000: Nördlich von Palangkaraya liegen inmitten der verwüsteten Landschaft die Basislager illegaler Holzfäller.(c) Christoph Püschner/Zeitenspiegel

Gesundheit ist ohne gesunde Ernährung nicht möglich

Ein Beitrag von Heino von Meyer (SEWOH)

Corona erschwert das Ziel einer Welt ohne Hunger bis 2030 noch mehr. Damit diese Perspektive nicht aus dem Blickfeld gerät, muss Deutschland international eine stärkere Rolle spielen - eine Zusammenfassung des Strategischen Begleitkreises der SEWOH.

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Planetare Gesundheit: Hinweise für eine Welt nach der Pandemie

Ein Beitrag von Dr. Kathleen Mar und Dr. Nicole de Paula

Vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie erfährt das Thema Gesundheit eine noch nie dagewesene öffentliche und politische Aufmerksamkeit. Gleichwohl verdient der Umstand, dass auch der Klimawandel die umwelt- und gesellschaftsbezogenen Gesundheitsfaktoren in tiefgreifender und weitreichender Weise beeinflusst, weitere Beachtung.

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(c) Christoph Püschner/Brot für die Welt

Extreme is the New Normal

Ein Bericht von Alexander Müller und Jes Weigelt (TMG)

Während sich das Klima wandelt, wächst die Bevölkerung in Afrika, werden fruchtbares Land und Arbeitsplätze knapper. Neue Wege führen zur Landwirtschaft in der Stadt und einem neuen Mittelstand auf dem Land.

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© GIZ / Angelika Jacob

So passen sich Entwicklungsländer besser an Dürren an

Ein Beitrag von Michael Brüntrup (DIE) und Daniel Tsegai (UNCCD)

Dürren sind die Naturkatastrophen mit den weitreichendsten negativen Folgen. Während auch reiche Länder von Dürre noch empfindlich getroffen werden, sind Hungersnöte dort nicht mehr anzutreffen.

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Der Waldmacher und sein Regisseur

Doppelinterview mit Tony Rinaudo und Volker Schlöndorff

Tony Rinaudo sorgt mit traditionellen Wiederaufforstungsmethoden für Abermillionen von Bäumen in Afrika – und Volker Schlöndorff dreht eine Kinodokumentation über den Australier. Ein Zwischenergebnis: Ein Lehrfilm im Auftrag des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

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Wie kann die Privatwirtschaft Lebensmittelverschwendung verhindern?

Interview mit David Brand (GIZ)

Vom Kreislaufsystem in Rwanda bis zur funktionierenden Kühlkette in Kenia: Das lab of tomorrow entwickelt mit einem Open-Innovation Ansatz Lösungen zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung.

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Vom Verlust zum sicheren Produkt - Innovationen aus Sambia

Ein Beitrag der GIZ

In Sambia begegnet man dem Problem der Nachernteverluste in der Erdnuss-Wertschöpfungskette mit innovativen Ansätzen. Das Rapid Loss Appraisal Tool (RLAT) der GIZ kann dabei helfen, weitere solcher Ansätze zu entwickeln.

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Der Umbau des Ernährungssystems beginnt und endet mit Vielfalt

Ein Beitrag von Emile Frison und Nick Jacobs (IPES-Food)

Die industrielle Landwirtschaft hat es bisher nicht geschafft, Probleme wie Hunger oder Mangelernährung zu lösen. Sie scheint vielmehr weitere Probleme zu verursachen. Emile Frison und Nick Jacobs fordern einen Umbau des Ernährungssystems und betonen die Schlüsselrolle der Vielfalt.

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Neues Mindset für neue Agrarforschungs-Strategie

Ein Beitrag von Lennart Woltering (CGIAR)

Anlässlich des 15. CGIAR System Council Meetings teilt Lennart Woltering seine Einschätzung zum laufenden Reformprozess „One CGIAR“.

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Aufbau klimaresistenter und gerechter Ernährungssysteme: Warum wir Agroökologie brauchen

Agrarökologische Methoden zielen auf Diversität und Resilienz ab und können so den Schutz von Wald, Wasser und Boden fördern. Julia Tomalka und Christoph Gornott, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), über das Potenzial der Agrarökologie zur Absicherung gegen den Klimawandel und zum Aufbau widerstandsfähiger Agrar- und Ernährungssysteme.

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Wie hängen Transformation und Krisenintervention zusammen, Herr Dr. Frick?

Ein Interview von Jan Rübel

Seit einem Jahr ist Martin Frick Direktor des WFP-Büros in Berlin - und seitdem jagt eine Hungerkrise die andere. Was sind die Antworten des Diplomaten? Ein Gespräch über Chancen in der Landwirtschaft, das Zusammenspiel multipler Krisen, die Bedeutung von Resilienz und knappere Budgets.

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5 Fragen an Jann Lay: Was macht Corona mit der Wirtschaft?

Interview mit Jann Lay (GIGA)

Die Corona-Pandemie trifft die Volkswirtschaften weltweit sehr hart - doch die Entwicklung in afrikanischen Ländern ist durchaus divers. Es gibt unterschiedliche Geschwindigkeiten, Resilienzen und Verwundbarkeiten. Woran liegt das? Apl. Prof. Jann Lay vom GIGA-Institut gibt Antworten.

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Agrarpreise und Ernährungssicherheit – eine komplexe Wechselwirkung

Ein Beitrag von Dr. Fatima Olanike Kareem und Dr. Olayinka Idowu Kareem

Hohe Agrarpreise betreffen Industrie- und Entwicklungsländer gleichermaßen, wobei sich das Problem für letztere durch fehlende oder unzureichende Resilienzmaßnahmen noch verschärft. Dr. Fatima Olanike Kareem, AKADEMIYA2063, und Dr. Olayinka Idowu Kareem, Universität Hohenheim, diskutieren, was getan werden kann, um die negativen Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit abzumildern.

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„Es schuf Hoffnung. Es schuf ein Leben“

Ein Interview mit Ally-Raza Qureshi, WFP

Der Irak hat viele Jahre unter Krieg, Sanktionen und Wirtschaftskrisen gelitten. Ally-Raza Qureshi vom Welternährungsprogramm im Irak sieht indes Fortschritte. Doch nun machen sich die Auswirkungen des Klimawandels im Lande bemerkbar. Was ist zu tun?

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Was braucht es für eine langfristige Düngemittelstrategie?

Ein Beitrag von Michael Brüntrup

Die Welt erlebt derzeit eine historische Ernährungskrise. Hohe Düngemittelpreise sind Teil des Problems. Neben den notwendigen kurzfristigen Hilfsmaßnahmen sollte die Krise genutzt werden, um längerfristige Düngungsstrategien für nachhaltige, insbesondere kleinbäuerliche Produktionssteigerungen im globalen Süden zu entwickeln und umzusetzen.

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Geschlechtergerechtigkeit – eine Voraussetzung für Resilienz

Ein Beitrag von IFPRI

Frauen und Mädchen in von Armut betroffenen Ländern sind von den derzeitigen multiplen Krisen in besonderer Weise betroffen. Expert*innen des International Food Policy Research Institute (IFPRI) diskutieren die Zusammenhänge zwischen Geschlechtern, Resilienz und Ernährungssicherheit und untersuchen, wie die Resilienz von Frauen und Mädchen in Krisen gestärkt werden kann.

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Die Macht der Städte

Ein Interview von Jan Rübel

Städte spielen eine wichtige Rolle bei der Umgestaltung der Lebensmittelsysteme. Doch was genau sind die Potenziale und Herausforderungen? Ein Dreiergespräch zwischen Ruth Okowa (Gain), Delphine Larrousse (World Vegetable Center) und Conrad Graf von Hoyos (GIZ).

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(c) DVV

Vernetzte Lebensräume in Subsahara-Afrika – Leben zwischen Stadt und Land

Im Rahmen der Sonderinitiative „EINEWELT ohne Hunger“ werden Forschungsergebnisse zu Transformationsprozessen und Gestaltungsinstrumenten in Subsahara-Afrika veröffentlicht.

Ein Projekt des SLE

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Stadt, Land, Meer: 6 Innovationen gegen den Klimawandel

Ein Listicle für klimaneutrale Landwirtschaft

Vertikal wachsende Pflanzen, magnetische Baumwolle und düngende Haarreste: Wir stellen Ihnen sechs Ideen vor, die zu einer nachhaltigen und klimaneutralen Landwirtschaft beitragen können.

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Ein Klima des Hungers: Wie die Klimakrise den Hunger befeuert

Eine Fotoreportage der Agentur Zeitenspiegel

Jeder Temperaturanstieg um einen Grad Celsius erhöht das Konfliktrisiko um zwei bis zehn Prozent. Die Klimakrise ist eine humanitäre Krise, wie die Fotos von Christoph Püschner und Frank Schultze zeigen.

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Die Buschfleisch-Krise gemeinsam mit lokalen Gemeinden lösen

Ein Beitrag des Waldforschungs-Instituts Nigeria

Bei dem Projekt „Domestizierung kleiner monogastischer und wiederkäuender Tiere‟ (DSMR), arbeitet ein nigerianisches Forschungsinstitut zusammen mit lokalen Gemeinden an Lösungsansätzen für die Buschfleisch-Krise.

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ICTforAg 2022 Konferenz

Eine Initiative des GIZ Fonds i4Ag

Die virtuelle ICTforAg Konferenz zu Resilienz, Ernährung und landwirtschaftlichem Wachstum im März 2022 bringt die führenden Akteure des Agrartechnologie- und Ernährungssektors aus Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen zusammen.

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Vom Feld in den Fanshop: Wie man einen Topf größer macht

Ein Beitrag von Jan Rübel

Biobaumwolle finden viele gut – aber dennoch wird es Bäuerinnen und Bauern schwergemacht, ihren konventionellen Anbau zu ändern. Ein neues Projekt setzt an diesem Dilemma an: Fußballbundesligisten in Deutschland fördern die Umstellung auf Bio-Baumwolle in Indien. Und schaffen damit ein Exempel.

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